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Pressemitteilung 18. September 2003

Stewens unglaubwürdig bei Schwangerenkonfliktberatung
Monica Lochner-Fischer: Ministerin untergräbt Selbstbestimmungsrecht der Frauen

Als ungeheuerlich bezeichnet die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Monica Lochner-Fischer, die von Sozialministerin Stewens unterstützte Spendenaktion "Ein Euro für Leben". Mit der Sammelaktion soll die Arbeit von Donum vitae in Bayern unterstützt werden, um durch Beratung Schwangerschaftsabbrüche zu verhindern.

"Es ist schon ungeheurlich, wie die Ministerin mit ihrem jüngsten Vorstoß schon wieder das gesetzlich garantierte Selbstbestimmungsrecht der Frauen untergraben will", kritisiert die Frauenpolitikerin das Vorgehen Stewens. "Wenn Beratungen lediglich die Funktion haben sollen, Schwangerschaftsabbrüche zu verhindern, tut sie den Beratungsstellen keinen Gefallen. Mit der Spendenaktion entsteht der Eindruck, dass Donum vitae grundsätzlich gegen Abbrüche ist. Das schreckt jedoch Frauen in Not ab, die Hilfe suchen. Die Ministerin ist unglaubwürdig, wenn sie sich im Widerspruch zum geltenden Recht setzt. Außerdem spielt sie damit den radikalen Abtreibungsgegnern, die Kliniken blockieren und betroffene Frauen bedrohen, in die Hände", betont die Landtagsabgeordnete.

Die SPD-Landtagsabgeordnete kündigte an, dass sie in der neuen Legislaturperiode klären lassen will, inwieweit Donum vitae die Schwangerschaftskonfliktberatungen nach dem Gesetz durchführt. Danach ist eine ergebnisoffene Beratung vorgeschrieben, die die Schwangere in die Lage versetzt, eine verantwortungsbewusste eigene Gewissensentscheidung zu treffen.