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dpa 07. März 2003

Immer mehr Mütter in Bayern berufstätig

München (dpa/lby) - Immer mehr Mütter in Bayern sind berufstätig. Im vergangenen Jahr gingen 68 Prozent aller Frauen mit minderjährigen Kindern arbeiten, wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte. Im Vergleich zu 1992 war das ein Anstieg um fünf Prozentpunkte - 1992 lag diese Quote erst bei 63 Prozent. Am Samstag wird der Internationale Frauentag begangen. Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) widersprach der Kritik von SPD und Grünen wegen mangelnder Kinderbetreuungsplätzen in Bayern.

Insgesamt lebten im April 2002 rund 1,35 Millionen Mütter mit 2,28 Millionen minderjährigen Kindern in Bayern. Bei den berufstätigen Frauen sind zwar auch Mütter im Erziehungsurlaub eingerechnet. Dennoch vereinbare eine große Zahl der Mütter Familie und Beruf, betonten die Statistiker in ihrer Mitteilung. Bei Müttern mit nur einem Kind gingen 2002 sogar 73 Prozent arbeiten. Berufstätig war aber auch über die Hälfte (53 Prozent) der Mütter mit drei und mehr Kindern. Die meisten Frauen könnten Beruf und Familie aber nur unter einen Hut bringen, indem sie eine Teilzeitstelle annehmen, lediglich 29 Prozent hatten eine Vollzeitstelle.

Stoiber betonte, dass Bayern bis 2006 weitere 30 000 Betreungsplätze schaffen werde. Der CSU-Chef warf SPD und Grünen eine falsche Familienpolitik vor, weil diese einseitig auf berufstätige Frauen setzten. Die Opposition wiederum hält dem Freistaat seit Jahren mangelnden Einsatz für die Kinderbetreuung vor. Laut Sozialministerium gab es Ende 2001 insgesamt 12 750 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren, was einer Versorgungsquote von 3,5 Prozent entsprach.

 


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