Gezielte und wirksame Frauenförderung in der Privatwirtschaft muß durchgesetzt werden. An der notwendigen Qualifikation von Frauen fehlt es nicht. Chancengleichheit ist in der Privatwirtschaft meist jedoch ein Fremdwort. Daher bedarf es hier massiver Kurskorrekturen.

Das abgeleitete Rentenrecht für Hinterbliebene ist in eigenständige Rentenansprüche von Frauen umzuwandeln, indem Anwartschaften von Eheleuten partnerschaftlich geteilt werden.

Zu einer ausreichenden Alterssicherung von Frauen gehört auch die steuerfinanzierte bedarfsorientierte soziale Grundsicherung. Diese beugt Altersarmut vor und erspart vielen Rentnerinnen den deprimierenden Gang zum Sozialamt. Diesen bahnbrechenden Vorschlag der Bundesregierung haben die SPD-Frauen durchgesetzt.

Längst überfällig ist die rechtliche Regelung zur Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften. Die SPD-Frauen verlangen die zügige Umsetzung gesetzlich verbriefter Rechte für "eingetragene Partnerschaften" entsprechend denen von Ehepaaren.

Fest steht: Frauen sind hervorragend ausgebildet und verfügen über Teamgeist und Kooperationsbereitschaft, Entscheidungsfähigkeit und soziales Bewußtsein. Frauen bringen folglich alles mit, was für gleiche Chancen in allen Lebensbereichen erforderlich ist. Tatsache jedoch ist: Benachteiligung von Frauen gibt es in allen Lebensbereichen. Dies zu ändern, ist eine der großen Aufgaben von Politik und Gesellschaft.

Soziale Gerechtigkeit und eine emanzipatorische Grundhaltung bilden den Kern sozialdemokratischer Politik. Das Prinzip der Chancengleichheit ist der Leitbegriff für eine moderne und gleichzeitig innovative Gesellschaftspolitik.