Archiv Frauenpolitik | ||
15.05.2003
Monica Lochner-Fischer fordert:
mehr Professorinnen in Natur- und Ingenieurwissenschaften
Mehr Frauen als Männer haben in Bayern im letzten Wintersemester mit einem Studium begonnen. Doch Vorbilder haben die Studentinnen in der Wissenschaft und Lehre kaum. Insbesondere bei den Ingenieurwissenschaften wird die eklatante Kluft zwischen dem Anteil der weiblichen Studierenden und den Professorinnen deutlich: 16 Prozent Studentinnen in dieser Fächergruppe stehen mal gerade 4 Prozent Professorinnen gegenüber.
Wie die Antwort auf eine schriftliche Anfrage der frauenpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Monica Lochner-Fischer, jetzt ergab, ist die Unterrepräsentanz von Frauen in den Naturwissenschaftlichen und den Ingenieurfächern bereits an den großen Unterschieden zwischen der TU München und der Universität München ablesbar. Während der Frauenanteil bei den Studienanfängern an der TU nur 30 Prozent beträgt, sind es an der LMU 64 Prozent.
"Es besteht erheblicher Handlungsbedarf. Nicht verwunderlich ist, dass sich Frauen immer noch nicht für ein zukunftsorientiertes Studienfach mit guten beruflichen Perspektiven entscheiden. Es fehlt schlicht an weiblichen Vorbildern, damit junge Frauen ein technisch-naturwissenschaftliches Studium als realistische Möglichkeit sehen können. Da Bayern insgesamt im bundesdeutschen Vergleich nicht besonders gut abschneidet, zeigen sich wieder einmal die unentschuldbaren Versäumnisse der Staatsregierung in den letzten Jahren. Frauenpolitik ist für die CSU einfach kein Thema", betont die SPD-Frauenpolitikerin.