www.lochner-fischer.de (aufgenommen am 26.11.2005)
Zum Archiv Frauenpolitik Archiv Frauenpolitik
 
 

Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 25.11.2005

Gewaltschutz nicht zum Nulltarif

Zum heutigen internationalen Tag Gewalt gegen Frauen

Monica Lochner-Fischer fordert von Staatsregierung bessere finanzielle Ausstattung der Beratungsstellen

Der Gewalt gegen Frauen muss weiterhin entschieden entgegengetreten werden, fordert die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion und Landesvorsitzende der AsF Bayern, Monica Lochner-Fischer, zum internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen am heutigen Freitag, den 25. November.

Eine Studie des Bundesministeriums für Frauen ergab letzten Jahres, dass 40 Prozent aller Frauen ab dem 16.Lebensjahr schon mindestens einmal körperliche oder sexuelle Gewalt oder sogar beides erfahren haben. Mehr als jede dritte Frau in Deutschland ist somit betroffen.Monica Lochner-Fischer begrüßt daher die Vereinbarung im Koalitionsvertrag von SPD und Union, den Aktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen fortzuschreiben.

Dieser 1999 beschlossene Aktionsplan bringt Verbesserungen im Bereich der Prävention von Gewalt, der Rechtsetzung durch den Bund, der Kooperationen zwischen staatlichen Institutionen und nicht-staatlichen Hilfsangeboten, der bundesweiten Vernetzung von Hilfsangeboten, bei den Sensibilisierungsmaßnahmen und in der internationalen Zusammenarbeit.

In seinem Rahmen wurde unter anderem das Gewaltschutzgesetz erlassen. Dies, so die SPD-Frauensprecherin, hat durch die Möglichkeit, den Täter aus der heimischen Umgebung zu verweisen, den Schutz vor häuslicher Gewalt deutlich verbessert. Es liefert eine klare Handhabe gegen häusliche Gewalttäter und setzt ein deutliches gesellschaftliches Signal: Gewalt in Familien und Partnerschaften ist keine Privatsache, sondern eine kriminelle Handlung.

Die Gewalt gegen Frauen ist vielfältig: Von körperlicher Gewalt, Demütigungen, Erniedrigungen bis hin zu Vergewaltigungen und Morden "im Namen der Ehre". Viele Gewalttaten gegen Frauen kommen nicht zur Anzeige, weil die Opfer sich schämen und die Schuld bei sich suchen. Gute Beratungs- und Betreuungsangebote für betroffene Frauen sind daher sehr wichtig.

Lochner-Fischer: "Durch die unsoziale Sparpolitik von Ministerpräsident Stoiber sind in Bayern jedoch mittlerweile immer mehr soziale Einrichtungen gezwungen ihre Beratungsangebote einzuschränken. Dies geht auch zu Lasten der von Gewalt betroffenen Frauen. Es ist daher unablässig, dass die ausreichende finanzielle Ausstattung dieser Stellen durch den Freistaat Bayern gewährleistet wird."


wieder nach oben