Archiv Frauenpolitik |
Aufruf
90 Jahre
Internationaler Frauentag
Von der Forderung nach dem Frauenwahlrecht bis zum "Gender Mainstreaming"
Auf Initiative deutscher Sozialdemokratinnen wurde 1910 beschlossen, im folgenden Jahr den Internationalen Frauentag zum erstenmal weltweit zu begehen. Die zentralen Themen bei allen Kundgebungen und Veranstaltungen waren das Frauenwahlrecht und die internationale Solidarität. Seit 90 Jahren ist nun der 8. März weltweit ein Tag, an dem Frauen unterschiedlichster politischer Richtungen ihren Forderungen öffentlich Ausdruck verleihen.
Heute kann die Frauenbewegung auf große Erfolge zurückblicken. Wesentliche Schritte zur rechtlichen und tatsächlichen Gleichstellung sind gemacht worden, der Zugang zu Bildung, zum Arbeitsmarkt und zur politischen Teilhabe ist wesentlich verbessert worden.
Dabei dürfen wir nicht stehen bleiben!
Noch ist eine tatsächliche Gleichstellung in allen Lebensbereichen nicht erreicht: Ungleiche Bezahlung für Frauen bei gleicher Leistung ist in vielen Bereichen immer noch üblich. Ausbildungschancen sind ungleich verteilt. Familie und Beruf sind in der Regel kaum miteinander zu vereinbaren. Die Verwirklichung der grundgesetzlich garantierten Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist nicht allein die Aufgabe von Frauenbeauftragten und -ministerien, sondern muss von der gesamten Gesellschaft geleistet werden.
"Gender Mainstreaming" - ein umfassender Ansatz
Mit ihm werden von Anfang an und selbstverständlich in jedem Bereich die unterschiedlichen Lebenssituationen, Bedürfnisse und Interessen von Frauen und Männern berücksichtigt. Dies gilt für die Gesundheitspolitik und Städteplanung ebenso wie für die Sozial-, Wirtschafts- oder Sicherheitspolitik.
Deshalb fordert die AsF Bayern:
Dafür setzt die
Arbeitsgemeinschaft
sozialdemokratischer Frauen (AsF)
sich ein und
ruft auf zur Beteiligung
am Internationalen Frauentag
8. März 2001
Verantwortlich: AsF Bayern, Judith Kowalski, Oberanger 38, 80331 München, Eigendruck