Ob bei Mutter-Kind-Kuren oder der Ganztagsbetreuung:
CSU nimmt keine
Rücksicht auf Bedürfnisse von Frauen !
Die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion und Vorsitzende der
SPD-Frauen in Bayern, Monica Lochner-Fischer, zum Muttertag am kommenden
Sonntag
"Ob es um die Finanzierung von Mutter-Kind-Kuren oder um ganztägige
Betreuungsplätze für Kinder geht: Die CSU-Staatsregierung nimmt keine
Rücksicht auf die Bedürfnisse von Frauen mit Kindern. Mit einem
Dringlichkeitsantrag versuchte die SPD-Landtagsfraktion die Pläne der AOK
Bayern zur Streichung der vollen Kostenübernahme bei Mütterkuren zu
verhindern. Gerade einkommensschwache Familien brauchen diese Kuren ganz
dringend. Doch der Antrag wurde von der CSU im Landtag abgelehnt.
Mit den Plänen zur Einführung eines Familiengeldes versucht die CSU den
Müttern einen Geldsegen vorzugaukeln. Aber statt finanzieller Entlastung
bringt ein Familiengeld nur Nachteile. Denn es bleibt dann kein Geld mehr
für den Ausbau eines flächendeckenden, ganztägigen Betreuungsangebots für
Kinder aller Altersgruppen. Solche Betreuungsplätze sind dringend nötig,
damit Mütter tatsächlich wählen können, ob sie erwerbstätig sein wollen. Bei
dem verheerenden Mangel an ! Ganztagsplätzen in Bayern besteht diese
Möglichkeit noch lange nicht."
Nach Ansicht der SPD-Politikerin hat sich eine moderne Familienpolitik an
den Bedürfnissen von Müttern zu orientieren. Lochner-Fischer: "Im Gegensatz
zur CSU-Staatsregierung hat die SPD-geführte Bundesregierung dies erkannt
und die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und
Beruf mit den neuen Elternzeit- und Teilzeitgesetzen erheblich verbessert.
Ebenso plant die Bundesgesundheitsministerin jetzt, Mütterkuren als
gesetzliche Pflichtleistung aller Krankenkassen einzuführen. Die Pläne der
AOK zur Abkehr von der vollen Kostenübernahme gehören dann in den
Papierkorb."
"Wenn es um wirkliche finanzielle Entastungen geht, wie bei den
Mutter-Kind-Kuren, dann versagt die CSU-Politik kläglich. Die CSU mit ihrem
traditionellen Familien- und Frauenbild will die Mütter nur vom Arbeitsmarkt
verdrängen. Doch viele junge Frauen sind nicht mehr bereit, durch eine
Mutterschaft ihre Erwe! rbs- und Einkommenschancen zu verringern", betont
die SPD-Landtagsabgeordnete. "Einkommensverluste während der gesamten
Erwerbstätigkeit wegen Mutterschaft von bis zu 400 000 Euro gegenüber dem
Verdienst von Männern darf es nicht mehr geben. Gleiche Verteilung von
Erwerbs- und Familienarbeit war und ist das Ziel der SPD-Politik, speziell
der sozialdemokratischen Frauenpolitik", stellt die am vergangenen
Wochenende auf der AsF-Landeskonferenz in Wunsiedel wiedergewählte
Landesvorsitzende der SPD-Frauen fest.