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Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 07.06.2002

Väter drücken sich vor finanzieller Verantwortung
SPD-Frauensprecherin Monica Lochner-Fischer: Kommunen müssen verstärkt eintreiben

Die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Monica Lochner-Fischer, fordert von der Staatsregierung, die bayerischen Kommunen an der Rückholquote der Unterhaltsvorschüsse zu beteiligen. Mit einem Antrag wird ein Anreiz für Kommunen gefordert, verstärkt die Unterhaltsvorschüsse von säumigen Vätern einzutreiben. Eine schriftliche Anfrage des SPD-Abgeordneten Wolfgang Gartzke hat die höchst unterschiedlichen Rückholquoten der Kommunen zutage gebracht. Die Schwankungen liegen zwischen 21,83 Prozent und 51,52 Prozent.

Für Monica Lochner-Fischer ist es untragbar, dass sich überwiegend die Väter vor der finanziellen Verantwortung für ihre Kinder drücken und der Staat und die Kommunen dies hinnehmen. Nur rund ein Drittel der Trennungs- und Scheidungsväter zahlt dem Nachwuchs regelmäßig Unterhalt. Nur bei gut 20 Prozent der Ausfälle ist nach Ermittlungen des Bundesfamilienministeriums zweifelsfrei Insolvenz der Grund.

Lochner-Fischer: "Es müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, damit die Kommunen verstärkt die Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz von den säumigen Vätern eintreiben. Die unterschiedlichen Rückholquoten machen deutlich, dass hier mehr zu holen ist. Da die finanzielle Last der Rückholung überwiegend die Kommunen tragen, müssen sie auch daran beteiligt werden." Deshalb sollen nach dem Willen der SPD-Politikerin ab einer Rückholquote von 25 Prozent die Kommunen zu einem Drittel beteiligt werden. Nur so lasse sich das Arbeitsfeld Unterhaltsvorschuss in der geforderten Qualität und Güte bearbeiten.

 


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