Archiv Frauenpolitik | ||
Woher kommt die Weiberfastnacht?
Weiberfastnacht, den Frauen
vorbehaltenes Fest zur Fastachtszeit. Die Weiberfastnacht geht auf den seit dem 14. Jh.
bezeugten Brauch zurück, daß in Städten die Ehefrauen der ratsfähigen Familien zu
einem eigenen Mahl und Tanz geladen wurden, zuweilen auch Witwen und Jungfrauen und
gesondert die gemeinen Töchter (Freudenmädchen). Später veranstalteten die Frauen
selbst Feste mit heiterem Brauchzeremoniell und dem befristeten Recht, den Männern zu
befehlen. Verschiedene Formen der Weiberfastnacht haben sich in fränkischen Orten, im
Wiwerfastelovend in Köln und bei den Marktfrauen in München erhalten. Unabhängig von
der Weiberfastnacht gibt es in allemanischen Orten die stets von Männern gefeierte
Altweiberfastnacht. aus: Der große Brockhaus |
Im Jahr 1824 beschlossen die
Wäschereinnen im rechtsrheinischen Bonn Beuel, am Donnerstag vor Karneval die Herrschaft
an sich zu reißen, wofür sie sich zu einem Damenkomitee zusammenschlossen. Während ein
großer Teil der Männer mit Schiffen unterwegs war, um die gewaschene Wäsche
auszufahren, übernahmen sie die Kontrolle über das jecke Treiben. |