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Schriftliche Anfrage und Antwort der Staatsregierung im Wortlaut



Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 30.01.2003

Keine ganztägige Kinderbetreuung für Ministerien und Behörden außerhalb Münchens

Staat ist kein Vorbild für die Wirtschaft - Öffentlicher Dienst in Bayern familienfeindlich

Nach einem Landatagsbeschluss soll die Arbeitswelt vor allem im öffentlichen Dienst familienfreundlicher gestaltet werden. Deshalb wollten die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Johanna Werner-Muggendorfer und die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Monica Lochner-Fischer mit einer Schriftlichen Anfrage von der Staatsregierung wissen, wie es mit den ganztägigen Betreuungsangeboten in bayerischen Ministerien und Behörden bestellt ist. Die Antwort der Staatsregierung offenbart: Nur in München gibt es für Behördenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ganztägige Angebote der Kinderbetreuung. In ganz Bayern gibt es nicht einen Platz für die unter Dreijährigen.

Zu der Antwort der Staatsregierung stellt Monica Lochner-Fischer fest: "Wenn die Staatsregierung vollmundig tönt, sie richte ihr besonderes Augenmerk auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, dann ist das schlichtweg falsch. Die Ergebnisse zeigen eindeutig das Gegenteil. Nachdem insbesondere keine weiteren Ganztagsangebote geplant sind, bleibt der öffentliche Dienst in Bayern noch auf Jahre familienfeindlich."

"Nach Ansicht der Staatsregierung gibt es offenbar nur in München Staatsbedienstete. Dies zeigt einmal mehr, dass die Staatsregierung endlich den SPD-Forderungen nach einem flächendeckenden Angebot zur ganztägigen Kinderbetreuung nachgeben muss. Es darf nicht sein, dass der bayerische Staat hier untätig bleibt", kritisiert Johanna Werner-Muggendorfer.

Nach Ansicht der SPD-Politikerinnen muss gerade der Staat eine Vorbildfunktion erfüllen. "Wenn selbst im öffentlichen Dienst nicht die Möglichkeit besteht, Beruf und Familie zu vereinbaren, dann ist auch die bayerische Wirtschaft nicht davon zu überzeugen, sich mehr für die Chancengleichheit von Frauen und Männer zu engagieren", betonen die SPD-Abgeordneten.

 


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