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Frauen geben sich selbstbewusster
Studie beweist: Beruf ist viel wichtiger geworden

Hamburg (ap/dpa) - Die jungen deutsche Frauen sind selbstbewusster, aktiver und beruflich engagierter als gleichaltrige Frauen vor 25 Jahren. Gleichzeitig sind die Frauen heutzutage aber auch mehr auf gutes Aussehen fixiert und versuchen stärker, sich sexy zu geben. Trotz des gestiegenen Selbstbewusstseins hat sich die Einstellung zur Erwartung an die Ehe aber kaum geändert: Die überwiegende Mehrheit der Frauen erwartet nach der Hochzeit vom Mann Geborgenheit und Schutz.

Dieses Fazit zieht das Forschungsinstitut A & B in Heidelberg, das im Auftrag der in Hamburg erscheinenden Zeitschrift "Brigitte" die Ergebnisse aus 25-jähriger Marktforschungsarbeit verglichen hat . Die Auswertung der Untersuchung wurde am Dienstag in der Hansestadt vorgestellt.

Danach sagten im Jahr 1973 lediglich 65 Prozent der 14 bis 49 Jahre alten Frauen, sie hätten volles Selbstvertrauen. 1998 waren es 78 Prozent. Anfang der 70er Jahre beschrieben sich erst 66 Prozent der Frauen dieser Altersgruppe als aktiv, in den 90er Jahren waren es schon 86 Prozent. Insgesamt gaben sich die Frauen im Laufe der Jahre unternehmungslustiger (Steigerung von 67 auf 83 Prozent), selbstständiger (von 79 auf 90 Prozent), gesprächiger (60 auf 85 Prozent), und Kontaktfreudiger (67 auf 87 Prozent).

In der so genannten Hippie- und Feminismus-Ära der frühen 70er Jahre eher verteufelte Eigenschaften vertreten die Frauen heutzutage offener: "Ich lege sehr großen Wert darauf, gut auszusehen", sagen im vergangenen Jahr 73 Prozent der Frauen. Dagegen waren es 1973 nur 65 Prozent. Rund 38 Prozent meinten 1998, sie würden sich sexy anziehen, das erklärten 1973 erst 22 Prozent.

Der Beruf ist nach der Studie für die Frauen viel wichtiger geworden: 1973 sagten 46 Prozent , sie würden gerne beruflich Vollzeitaufgaben übernehmen 1998 waren es 66 Prozent. 85 Prozent sagen heute, der Beruf sei für Mann und Frau genauso wichtig, da sind 14 Prozentpunkte mehr als 1973. Trotzdem ist den Frauen in den vergangenen 25 Jahren die Sehnsucht nach starken Schultern zum Anlehnen nicht ganz abhanden gekommen: 1997 sagten 71 Prozent, eine Frau sollte in der Ehe von ihrem Mann Schutz und Geborgenheit erwarten können. Diesen Satz unterschreiben auch heute noch 69 Prozent der Frauen.

Quelle: Merkur 01.03.2000

 


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