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Zyklus beeinflußt angeblich Partnerwahl
Wann finden Frauen welches Männergesicht attraktiv - und warum?
Japanische und britische Forscher wollen eine Antwort auf diese für den männlichen Teil der Menschheit existenziellen Fragen gefunden haben. Sie ließen 39 junge Frauen, die nicht hormonell verhüten, Bilder von Männergesichtern mit femininen und maskulinen Zügen auswählen. Zu verschiedenen Zeiten ihres Menstruationszyklus' hatten die Probandinnen unterschiedliche Vorlieben: In der Phase des Eisprungs bevorzugten sie maskuline, in der restlichen Zeit femininere Gesichtszüge (Nature, Bd. 399, S. 741, 1999). Dagegen zeigten Frauen, die die Pille nahmen, keine besonderen Präferenzen.
Die Teilnehmerinnen einer zweiten Studiengruppe sollten sich aus einer Reihe grafisch manipulierter Männerantlitze jeweils das attraktivste für eine Langzeitpartnerschaft und für eine kurze sexuelle Beziehung aussuchen. Die Wahl des potentiellen Lebensgefährten veränderte sich dabei während der Zyklusphasen nicht, wohl aber die des Partners für den "One-Night-Stand": Bestand hohes Empfängnisrisiko, entschieden sich die Probandinnen für wahrhaft männlich aussehende Männer. Softies hatten keine Chance. Fazit der Forscher: Frauen, die Vielmännerei betreiben, werden von der Evolution möglicherweise begünstigt. Denn ein eher femininer Lebensgefährte beteiligt sich mit an der Kinderaufzucht, während der maskuline Sexualpartner mit seinen Genen dafür sorgt, dass der Nachwuchs widerstandsfähig und robust wird.