Arbeitsgemeinschaft
sozialdemokratischer Frauen
AsF Bayern
Oberanger 38
80331 München

INHALT

Impressum:
Verantwortlich und Zusammenstellung:
Monica Lochner-Fischer, MdL
Landesvorsitzende der
Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Bayern
Klenzestraße 45; 80469 München
Tel: 089/2016970 / Fax: 089/2021923
e-mail: M.Lochner-Fischer@T-Online.de
Internet AsF Bayern: http://www.lochner-fischer.de




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Aufruf zum Internationalen Frauentag 1998
So wollen Frauen leben!
Gleichbezahlt, selbstbestimmt, sozial abgesichert, gleichberechtigt

Mit diesem Motto zum Internationalen Frauentag 1998, hinter dem alle im Deutschen Frauenrat organisierten Frauenorganisationen mit 11 Millionen Mitgliedern stehen, wird der Anspruch auf einen Politikwechsel formuliert, der Frauen endlich Gleichstellung bringt, im beruflichen und privaten Leben, in Politik, Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft und wo immer.

Frauen wollen endlich für gleiche und gleichwertige Arbeit die gleiche Entlohnung wie Männer. Sie haben mindestens genauso viel gelernt, um im Berufsleben zu bestehen, aber noch immer verdienen sie bis zu einem Drittel weniger.

Frauen wollen frei über ihre Lebensform bestimmen können, ohne gesellschaftliche Repression fürchten zu müssen: allein, zu zweit, mit Männern oder Frauen, verheiratet oder nicht, mit oder ohne Kinder. Auf Dauer angelegte Lebensgemeinschaften müssen der Ehe gleichgestellt werden, Lebensgemeinschaften mit Kindern sind als Familie anzuerkennen. Die Politik ist aufgefordert, endlich die Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen!

Selbstbestimmt leben zu können, heißt auch, das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung zu wahren und Frauen vor Gewalt und sexueller Ausbeutung zu schützen.

Frauen muß aus eigener Erwerbstätigkeit ein existenzsicherndes Einkommen ermöglicht werden. Sozial ungesicherte Beschäftigungsverhältnisse darf es nicht mehr geben, auch nicht bei Teilzeitbeschäftigung. Soziale Sicherung für Frauen heißt auch: Verwirklichung einer eigenstandigen und ausreichenden Altersversorgung. Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik muß vor allem Frauen zugute kommen, denn sie sind überdurchschnittlich oft arbeitslos. Trotz hervorragender Qualifikationen, die ein Standortvorteil für Deutschland sind!

Frauen müssen gleichberechtigt mit den Männern in der ersten Reihe sitzen. Erst mit paritätischer Machtbeteiligung in Parlamenten, Regierungen und Entscheidungsgremien in Wirtschaft und Gesellschaft ist Demokratie verwirklicht. Die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen macht eine Politikgestaltung, die sich auch an den Lebensentwürfen von Frauen orientiert, erst möglich.