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PM / München, 12.6.2003

Gleiche Chancen für Frauen

Monica Lochner-Fischer: "Viel erreicht, aber bei weitem noch nicht ausreichend!"

Auf einer frauenpolitischen Veranstaltung der SPD machte die Landtagsabgeordnete Monica Lochner-Fischer deutlich, dass für Frauen schon viel erreicht wurde. Von gleichen Chancen aber noch nicht die Rede sein kann. Daher fordert sie, endlich bedarfsgerechte und flächendeckende Kindertageseinrichtungen in Bayern zu schaffen.

Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit gibt es für Frauen immer noch nicht. Es liegt 30 % unter dem Einkommen von Männern. In Bayern gibt es gerade 5,8 % Professorinnen und 22,5 % Frauen im Landtag. Obwohl die meisten Frauen im Erwerbsalter einen beruflichen Abschluss und bessere Noten haben, die Mehrheit der Abiturienten und Studierenden stellen, gibt es kaum weibliche Führungskräfte in Wirtschaft und Verwaltung.

Die ehemalige Abgeordnete Hedda Jungfer erinnerte sich an ihren Kampf für gleiche Rechte für Frauen im Landtag. Sie wollte wissen, was sich seither bewegt hat. Für Monica Lochner-Fischer, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, hat sich einiges geändert. Es gibt jetzt eine Grundsicherung im Alter, das neue Gewaltschutzgesetz und sogar ein Gleichstellungsgesetz in Bayern. Nur was die beruflichen Chancen von Frauen angeht, gibt es immer noch keine freie Wahlmöglichkeit für Beruf und Familie. Die meisten Frauen wollen aber arbeiten und Kinder haben. Doch Kinderbetreuungseinrichtungen fehlen. Oft bleibt Frauen mit Kindern nur eine Teilzeitbeschäftigung. Im Alter haben sie dann durch geringe Rentenansprüche das Nachsehen.

Besonders empörend findet Frau Lochner-Fischer das Frauenbild der bayerischen Staatsregierung. Für die CSU muss sich die Frau zwischen Kind und Beruf entscheiden. Eine berufstätige Frau gilt immer noch als Ausnahme, obwohl in Bayern 68 % aller Frauen arbeiten. Die Bevormundung von Frauen zeigte sich auch in der rückständigen Einstellung zum Schwangerschaftsabbruch. Die neueste Attacke der CSU besteht in der Schaffung einer gesetzlichen Bestattungspflicht für abgetriebene Föten. "Wann können in Bayern Frauen endlich über ihr Leben und ihre Lebensperspektive frei entscheiden?", fragte Monica Lochner-Fischer und forderte alle Frauen auf, in Verbänden, Parteien und Initiativen weiter für gleiche Chancen für Frauen zu kämpfen. Hedda Jungfer wies daraufhin, dass es dazu auch eine Entscheidungsmöglichkeit bei den Landtagswahl am 21. September gibt.


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