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PM 24.07.2003 (zu Anfrage berufstätige Mütter auf Drs 14/13046)

Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer weniger möglich

Monica Lochner-Fischer: Staatsregierung betreibt Schönfärberei -
Nur 62 Prozent aller Mütter haben Beschäftigung

"Immer weniger Mütter mit minderjährigen Kindern arbeiten Vollzeit. Um 11.000 sank in Bayern die Zahl von 1999 bis 2002. Diese Zahlen verdeutlichen, wie schwer es ist, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Mit einer Vollzeitstelle geht das immer weniger, denn es gibt kein ausreichendes Angebot an ganztägigen Betreuungsplätzen für Kinder. " Zu diesem Ergebnis kommt die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Monica Lochner-Fischer, aufgrund der Antwort des bayerischen Familienministeriums nach einer Parlamentsanfrage der SPD-Frauen. Lediglich 62 Prozent und nicht 68 Prozent aller Mütter gingen tatsächlich im vergangenen Jahr in Bayern einer Beschäftigung nach. In den ursprünglichen Zahlen des Statistischen Landesamtes waren die Mütter im Erziehungsurlaub mitgerechnet worden.

"Die Staatsregierung betreibt eine einzige Schönfärberei, wenn sie mit den geplanten Betreuungsplätzen das Defizit wett zu machen glaubt. Doch das ist lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Mütter werden weiterhin an der Vereinbarkeit von Beruf und Kinder gehindert, da die Staatsregierung sich nicht für die Belange von Frauen interessiert", kritisiert die SPD-Landtagsabgeordnete.

Die SPD-Frauenpolitikerin stellt weiterhin fest, dass die Staatsregierung noch nicht einmal in der Lage sei, wegen eines angeblich unverhältnismäßig hohen Programmier- und Kostenaufwands eine genaue Aufgliederung der Wochenarbeitszeit der Mütter mitzuteilen. Auf Bundesebene ist jedoch eine detailliertere Aufschlüsselung mit der Angabe von unter 20 Wochenstunden möglich. "Die Staatsregierung verschleiert damit die enormen Einkommensverluste, die Mutterschaft für Frauen bedeutet", betont die SPD-Abgeordnete.