"Frauenpolitik ist innovative Gesellschaftspolitik", betont die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Bayern (AsF), die Münchner SPD-Landtagsabgeordnete Monica Lochner-Fischer, zum Internationalen Frauentag 2000, der auf den Aschermittwoch (8. März) fällt.

"Kommen Sie mit den SPD-Frauen auf die Schokoladenseite des Lebens!" werben die bayerischen SPD-Frauen am Internationalen Frauentag und versüssen mit 10 000 "Männer-Schnitten" ihre Forderungen:
1. Für eine gerechte Teilung der Arbeit in Wirtschaft und Familie für Frau und Mann.
2. Für Gehalt und Aufstiegschancen nach Qualifikation statt nach dem Geschlecht.
3. Für soziale und ökonomische Sicherheit.

Frauenförderung in der Privatwirtschaft, ausreichende Alterssicherung von Frauen, Gleichstellung von Lebensgemeinschaften und Chancengleichheit als politisches Leitmotiv - die Forderungen aus ihrem Aufruf zum Internationalen Frauentag (siehe Anlage) vertreten die bayerischen SPD-Frauen nicht nur am Aschermittwoch, sondern auch bei Hunderten von Aktionen und Veranstaltungen in ganz Bayern, die von Mittwoch bis Sonntag (12. März) laufen. Am Samstag (11. März) lädt die AsF Bayern zu ihrem Jahresempfang 2000 unter dem Titel "Das Jahrhundert der Frauen" ein.

"Kein Blatt vor den Mund" nehmen wollen sich die SPD-Frauen am Internationalen Frauentag. Allerdings muss aus dem Jammern des "Schmutzigen Donnerstags", bei dem sich die Frauen seit 1824 die Schandtaten der Männer von der Seele reden, das konkrete Fordern werden, verlangt Monica Lochner-Fischer: "Wir richten unsere Forderungen nicht nur an Politik und Gesellschaft, sondern gestalten selbst mit und nehmen die Umsetzung unserer Ziele selbst in die Hand. Denn: Frauenpolitik ist innovative Gesellschaftspolitik!"

"Unser Einsatz lohnt sich", betont die bayerische AsF-Vorsitzende und verweist auf die wichtigen Schritte, die die SPD-geführte Bundesregierung seit Oktober 1998 unternommen hat. Dazu gehören:

• Der Eingangssteuersatz ist gesenkt worden.
• Die Sozialversicherungsbeiträge wurden um einen Prozentpunkt gesenkt.
• Die von der alten Bundesregierung für 1999 beschlossenen Rentenkürzungen wurden zurückgenommen. Auch davon profitieren vor allem Frauen.
• Für geringfügig Beschäftigte wurde die Sozialversicherungspflicht eingeführt und damit für Millionen von Frauen der Zugang zur gesetzlichen Alterssicherung geschaffen.
• Der Kündigungsschutz in kleinen Betrieben wurde wieder eingeführt.
• Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist wieder auf hundert Prozent angehoben. Das nützt vor allem Frauen in Kleinbetrieben, für die kein Tarifvertrag gilt.
• Seit 1. Januar 1999 gibt es 30 Mark und seit 1. Januar 2000 weitere 20 Mark mehr Kindergeld.
• Mit dem Aktionsprogramm "Frau und Beruf" wird die Chancengleichheit von Frauen verbessert. Eckpunkte dieses Programms sind die Sicherung von Ausbildungsplätzen für junge Frauen, die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen bei der aktiven Arbeitsförderung, die Existenzgründungsprogramme für Frauen und bessere Bedingungen für Teilzeit.
• Das Aktionsprogramm "Abbau der Gewalt gegen Frauen" ist angelaufen.

Monica Lochner-Fischer: "Damit ist die Welt für Frauen noch nicht in Ordnung, aber die neue Bundespolitik ist auf dem richtigen Weg."

Auf Bundesebene kann nicht alles geregelt werden. Monica Lochner-Fischer: "Deshalb muss die Landespolitik endlich nachziehen und die guten Ansätze der SPD-geführten Bundesregierung ergänzen."

Notwendig sind:

• flächendeckende Betreuungseinrichtungen für Kinder jeden Alters,
• ein Gleichstellungsgesetz, das den Namen auch verdient und das den in Bayern herrschenden Grundsatz "Männer bevorzugt" ablöst durch den Grundsatz "Qualifikation vor Geschlecht",
• die Sicherstellung eines pluralen und flächendeckenden §218-Beratungsnetzes.

Anlage: