Dokumente aus dem Bayerischer Landtag |
Zu diesem Dokument gehören: PE 03.04.2003 und Anfrage Nr. 1 |
Bayerischer Landtag | Drucksache 14/0000
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31.03.2003 |
Schriftliche Anfrage
der Abgeordneten Lochner-Fischer SPD
vom 31.03.2003
Änderung des Berufsverhaltens von Mädchen durch Unterstützung in der Schule
Weibliche Auszubildende konzentrieren sich noch immer auf zehn sogenannte frauentypische Berufe, wie Büro- und Einzelhandelskauffrau, Friseurin oder Arzthelferin, anstatt die große Palette aller Ausbildungsberufe zu nutzen. Frauen sind überwiegend in Branchen anzutreffen, in denen die Einkommens- und Aufstiegschancen vergleichsweise niedrig ist. Dies führt u. a. zu einem Einkommen, dass rund 30 Prozent niedriger ist, als das von Männern.In der Antwort vom 15.05.2002 auf schriftliche Anfrage, Drs. 14/9637 weist die Bayerische Staatsregierung daraufhin, dass sie seit Jahren durch unterschiedlichste Maßnahmen bemüht ist, das vom traditionellen Rollenverständnis geprägte Berufswahlverhalten von Mädchen und jungen Frauen zu ändern.
Ich frage daher die Staatsregierung:
1. a.) Welche Informationsangebote für Schülerinnen, Lehrkräfte und Eltern in Bezug auf der Änderung des Berufswahlverhaltens gab es in den letzen zehn Jahren, aufgeschlüsselt nach Jahren, Regierungsbezirken und Art der Informationen?
b.) Wann genau wurden von der Staatsregierung an welchen Schulen Informationsschriften zum Berufswahlverhalten von Mädchen verteilt, aufgeschlüsselt nach Jahren, Regierungsbezirken, Schularten und Auflagenstärke?
c.) Welche Inhalte haben diese Informationsschriften?
2. Seit wann gibt es spezielle Informationsschriften für Mädchen?
3. a.) Auf welche Art werden Schülerinnen durch das Lehrpersonal bei der Berufswahl begleitet und unterstützt?
b.) Ab welcher Jahrgangsstufe beginnt die Hinführung?
4. a.) Ist die Problematik und die Änderung des traditionellen Berufswahlverhaltens von Mädchen verpflichtender Teil der Lehrerausbildung?
b.) Wenn nein, warum nicht?
5. An welchen Schulen und mit welchen Inhalten wurden Orientierungsseminare für Schülerinnen in den letzten zehn Jahren von der Staatsregierung durchgeführt oder unterstützt, aufgeschlüsselt nach Jahren, Regierungsbezirken, Art der Seminare, Schularten und Art der Unterstützung?
6. Wie hoch ist die Anzahl der jeweils 10 bis 15-jährigen Mädchen bayernweit eines Jahrgangs, die an diesen Seminaren teilgenommen haben in absoluten Zahlen und in Prozent?
7. Welche Orientierungsseminare werden in den kommenden fünf Jahren von der Staatsregierung angeboten oder unterstützt, aufgeschlüsselt nach Regierungsbezirken und Art der Seminare?
8. In wieviel verschieden Berufen sind in den bayerischen Schulbüchern Frauen dargestellt, aufgeschlüsselt nach prozentualem Verhältnis zu allen Personendarstellungen, Art der Berufe, Jahrgangsstufen und Art der Schulbücher?
Mit freundlichen Grüßen
Monica Lochner-Fischer, MdL und AK Frauenpolitik
Antwort
der Staatsregierung
vom 23.06.2003
auf Drucksache 14/12718.pdf